Das Hamburger Mediensymposium jährt sich 2022 zum 12. Mal. Traditionsgemäß richten das Hans-Bredow-Institut, das Leibniz-Institut für Medienforschung, die Handelskammer Hamburg und die Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein das Treffen aus. Die Sprecher*innen referieren dieses Jahr über „Desinformationen und die Möglichkeiten und Grenzen vorhandener Werkzeuge zu ihrer Bekämpfung“. Mit dabei ist auch Prof. Christian Stöcker von der HAW Hamburg.
Alles andere als „sweet little lies“
In diesem Moment laufen mehrere Dutzend automatisierte Informationskampagnen durch das deutschsprachige Netz. Manche können die User*innen direkt erkennen. Die Mehrzahl allerdings besteht aus perfiden Halbwahrheiten und aus dem Kontext gerissenen Informationen, sowie subjektiven Bewertungen. Dennoch: Alle Kampagnen mit dem Ziel der Desinformationen erzielen eine Wirkung auf die Gesellschaft.
Was können wir gegen Desinformationskampagnen tun?
Das 12. Hamburger Mediensymposium beantwortet genau diese Frage. Die Teilnehmenden richten den Blick auf aktuelle gesellschaftliche und medienpolitische Auseinandersetzungen und den Stand der Debatte. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen außerdem Werkzeuge, die genutzt werden können, um Falschinformationen und deren Risiken zu bekämpfen.
Ziel des 12. Hamburger Mediensymposiums ist die Lieferung tagesaktueller Impulse für die Debatte zu Desinformationen von Medienpraxis, Wissenschaft Medienpolitik und -aufsicht.
Programm des Mediensymposiums
Das Programm des Symposiums am 5. Juli 2022 besteht aus zahlreichen prominenten Gästen und Fachleuten. Neben Vertreter*innen der oben genannten Veranstalter, werden auch internationale Gäste referieren. Im Folgenden der Programmplan:
- 13.30 Uhr – Beginn und Begrüßung durch Wolfgang Schulz, Direktor des Leibniz-Instituts für Medienforschung
- 13:35 Uhr – „Fake News als Herausforderung gesellschaftlich geteilter Wirklichkeit“ von Katharina Fegebank, zweite Bürgermeisterin Hamburgs und Wissenschaftssenatorin
- 13:50 Uhr – „Regulierungsfeld zwischen Desinformation und Transparenz: Über die Wahrheit und Möglichkeiten ihrer Entdeckung“ von Eva-Maria Sommer, Direktorin MAHSH
- 14:05 Uhr – „Gesellschaftliche Funktionen von Kommunikation und die Folgen gestörter Kommunikationsflüsse durch Desinformation“ von Wolfgang Schulz
- 14: 20 Uhr – Panel: Katharina Fegebank, Eva-Maria Sommer, Wolfgang Schulz und Gregor Wiedemann über „Desinformation als gesellschaftliches Problem und die Rolle verschiedener Akteure als Mittler für Konzepte und Lösungen“ (Moderation: Christian Stöcker)
- 15:00 Uhr – Kaffeepause Über Gegenmaßnahmen in der Praxis, Don Quixote und gesellschaftliche Widerstandsfähigkeit
- 15:30 Uhr – Christian Stöcker und Georg Wiedemnann (HBI) über „Desinformationsbezogene Identifikations- und Auswertungsmöglichkeiten durch automatisierte Verfahren“
- 15:45 Uhr – Tania Röttger (Correctiv) über die „Rolle und zur Unabhängigkeit von Fact Checkern“
- 16:00 Uhr – Q & A mit Marie Teresa Weber von Meta über den technischen Umgang mit Desinformationen
- 16:15 Uhr – Edda Humprecht (IKMZ Zürich) über Gesellschaftliche Widerstandsfähigkeit und die Wirkung von Gegenrede (+ Q & A)
- 16:50 Uhr – Abschluss durch Wolgang Schulz.
Das Symposium wird in den Räumlichkeiten der Hamburger Handelskammer abgehalten. Das Forschungsprojekt HybriD passt dank seiner Parameter wissenschaftlich perfekt in das bei der Veranstaltung besprochene Thema. Unter diesem Link ist es bald möglich, sich für die Teilnahme anzumelden und mehr zu erfahren.